A

Keilförmig abgenähte Falte bei Kleidungsstücken. Dient der Ausarbeitung der Körperform.

Fachausdruck für das Anfertigen von Ziernähten. Dazu werden entlang fester Kanten ein oder mehrere Nähte angebracht, bspw. an Säumen, Patten, etc.

Bei einem angeschnittenen Bund wird der Bundstreifen nicht angenäht, sondern schon bei der Konstruktion in Vorder- und Hinterhose integriert.

Dekoratives Styling-Element bei Bekleidungsstücken, entsteht durch Aufkleben oder Aufnähen kleiner farbiger Leder- oder Stoffstücke. Nicht zu verwechseln mit dem Label!

Bezeichnet das Abfärben von farbigen Textilien bei Naßbehandlung. Ursächlich kann z.B. eine Überfärbung des Stoffes oder aber eine ungeeignete Waschbehandlung sein.

Ist die Fußweite bei einer Hose größer als die Knieweite, dann spricht man von ausgestellter Fußweite. Bei extremem Unterschied spricht man auch von ‘Schlag’. Das Ausmaß der Fußweite unterliegt modischen Tendenzen.

Sammelbegriff für an Stoffen vorgenommenen nachträglichen Veredelungsmaßnahmen, wie bspw. Fleckenschutz-, Pflegeleicht-, Waschfest-Ausrüstung, aber auch Färben und Bleichen. Diese Veredelungsmaßnahmen erhöhen den Gebrauchswert des Stoffes, verändern das Erscheinungsbild und/oder die Oberflächenstruktur des Stoffes und erhöhen damit letztlich den Wert des daraus hergestellten Kleidungsstückes.

Sammelbegriff für alle Hosen-Zutaten, bspw. Knöpfe, Reißverschlüsse, Futter- und Einlagestoffe unabhängig davon, ob sie funktionellen oder optischen Anforderungen genügen. Aus diesem Grund zählen sowohl sämtliche Arten von Ziersteppungen bei der Innenverarbeitung als auch Anzahl, Platzierung und Größe der Taschen zur Ausstattung.
Heutzutage wird der Wert einer Hose nicht mehr nur an der Qualität des Oberstoffes und dessen Verarbeitung gemessen. Von großer verkaufsfördernder Bedeutung sind auch die verwendeten Materialien und die hochwertige Verarbeitung des ‘Innenlebens’.

Herrenhosen mit bequemer Bundverarbeitung.

Die Bequemlichkeit wird entweder durch Verwendung elastischer Materialien (Gummieinsätze, dehnfähige Gürtel) erreicht, oder aber der Bund wird – um sich den Weitenveränderungen des Körpers anzupassen – durch seitliche keilförmige Einschnitte verstellbar gemacht, dann spricht man auch von Dehnbundhose.

Von besonders mutigen Designern umgesetzte neue Mode für eine besonders aufgeschlossene Klientel.

B

Bekleidungstypen und -formen, die für den alltäglichen Gebrauch bestimmt und vielfältig kombinierbar sind.

Größengruppe in der HAKA-Größentabelle. Umfaßt die Konfektionsgrößen 47, 49, 51, 53, 55, 57 und 59. Gegenüber den anderen Konfektionsgrößen unterliegen Bauch- und halbe Bauchgrößen einer anderen Proportion im Bauch- und Gesäßbereich. Sie sind dort weiter.

Pflanzlicher Textilrohstoff. Besteht zu 90% aus Zellulose und wird aus den Samenfasern der subtropischen Baumwollpflanze gebildet. Vorteilhafte Eigenschaften der Baumwolle sind ihre Strapazierfähigkeit und hohe Reißfestigkeit. Sie ist hautsympathisch, filzt nicht, nimmt Feuchtigkeit auf und ist widerstandsfähig gegen Hitze. Außerdem läßt sie sich leicht reinigen. Allerdings weist Baumwolle den Nachteil auf, daß sie leicht einläuft (Gegenmaßnahme: Sanforisieren) und zur Knitterbildung neigt (kann mit der Pflegeleicht-Ausrüstung eingedämmt werden).

Hose, die knapp über dem Knie endet. Meist mit enger geschnittenen Beinen. Benannt nach den Bermuda-Inseln.

Drückt die Haltbarkeit eines Stoffes unter aufwölbendem Druck bis zum Reißen aus. Der Festigkeitswert ist dementsprechend ein Maß für das Zusammenwirken von Kette und Schuß innerhalb der Gewebekonstruktion.

Allgemeine Bezeichnung für Stoffe, die zweifarbig gemustert sind. Der Effekt wird bspw. durch verschiedenfarbige Garne in Kette und Schuß oder durch winzige Webmuster erreicht.

Stoffe, die sich sowohl in der Länge als auch in der Breite um mindestens 25% dehnen lassen. Der Elastan-Anteil im Stoff beträgt meistens zwischen 2-4%

Beschreibt die Art der Verwebung von Fäden im Gewebe. Gibt den Geweben den für den Gebrauch nötigen Zusammenhalt, bestimmt aber auch die Oberflächenstruktur des Stoffes. Bsp. Köperbindung

Bezeichnung für das klassische Schottenkaro in der Farbkombination Marine/Dunkelgrün und Schwarz.

Klassisches Gewebe für Jeans: Stabile Baumwollware in Kettköperbindung mit viel Ketteffekt. Typisch: blaue Kette, weißer Schuß.

Keilförmig abgenähte Falte (Abnäher) unterhalb des Bundes. Der Bundabnäher gibt dem Hüft- bzw. Gesäßbereich der fertigen Hose zusätzliche Weite.

An vorbestimmter Stelle in der Vorderhose in bestimmter Tiefe eingeschlagene und festgenähte Stoffalte unterhalb des Bundes. Bundfalten geben zusätzliche Weite für die Oberschenkel.

Zierelement am Hosenbund. Der Bund wird äußerlich sichtbar mit Oberstoff verlängert, so daß er über den Hosenschlitz hinausgeht. Die Bundverlängerung wird mit Knopflöchern oder Haken ausgestattet und kann rund, eckig oder spitz gestaltet sein.

Hosenmaß: Tatsächliche Weite einer Herrenhose im Bundbereich, gemessen am Fertigteil.

C

Sportlich-individuelle Mode, die die Ausdrucksform und Grundeinstellung eines Lebensgefühls symbolisiert. Die Kleidungsstücke sind von hoher Bequemlichkeit und eher rustikaler Optik. Daher sollten sie nach konservativer Auffassung eher in der Freizeit getragen werden. Nach modernerer Vorstellung und bei entsprechend gepflegter Modell- und Stoffauswahl ist Casualwear durchaus für das Berufsleben geeignet.

Aus verschiedenfarbigen Garnen in Kette und Schuß bestehender und dadurch je nach Lichteinfall oder Blickwinkel zwei- oder mehrfarbig schimmernder Stoff.

Oberbegriff für alle nach chemisch-technischen Verfahren hergestellte Faserstoffe. Gegensatz: Naturfasern

Textilien, die nicht gewaschen werden können, werden in der chemischen Reinigung von fettgebundenem Schmutz und festen Schmutzteilchen befreit. Die Textilien schwimmen in flüchtigen Lösungsmitteln. Die Reinigung erfolgt in geschlossenen Systemen und vollständig maschinell.

Sportliche, dem Casual-Stil zuzuordnende Hosentypen aus kräftigen und strapazierfähigen Baumwoll-Geweben. Überwiegend in hellen Farben.

Englischer Begriff für Gewebe oder Tuch

Besonders farbechter Denim in Modefarben, in hellen Farben und in Weiß. Es besteht keine Gefahr des Ausblutens.

Gütezeichen des IWS für sommerliche Oberbekleidungsstoffe aus reiner, aber leichter Schurwolle. Charakteristisch sind kühles Aussehen und kühler Griff sowie temperaturausgleichende und luftdurchlässige Eigenschaften. Die Verarbeiter von Cool Wool müssen Wollsiegel-Lizenznehmer sein.

Sammelbegriff für Gewebe mit erhabenen Längsrippen. Er entsteht durch das Einschneiden der Rippen in Samt. Cord ist sehr haltbar, leicht elastisch und relativ unempfindlich gegen Verschmutzung. Je nach Rippenart unterscheidet man bspw. Breit-Cord, Fein-Cord, etc.

Französischer Begriff für Cord. Allgemeiner Begriff für Längsrippgewebe.

D

Herrenhosen mit bequemer Bundverarbeitung. Die Bequemlichkeit wird durch Verwendung elastischer Materialien (Gummieinsätze, dehnfähige Gürtel) erreicht. Bei Club-of-Comfort spricht man von Comfort-Bund.

Verfahren im Rahmen der textilen Ausrüstung von Geweben, um ein Einlaufen zu verhindern.

Sehr strapazierfähiges Baumwollgewebe. Siehe Blue Denim.

Sportlicher Stoff, benannt nach seiner Heimat in Nordwest-Irland. Überwiegend tuchbindig, mit heller Kette und dunklem Schluß. Das Gewebebild hat tweedartigen Charakter, ist gewollt unruhig und stark mit (farbigen) Noppen durchsetzt.

Zwei parallel nebeneinander eingearbeitete Paspel. Doppelpaspel werden in erster Linie als Taschenpaspel eingesetzt.

E

Sammelbezeichnung für Pflegeausrüstungen auf Kunstharzbasis. Umfaßt die Ausrüstung ‘Bügelfrei’ (Eigenschaft von Oberbekleidung, die man nach dem Waschen wieder tragen kann, ohne sie zu bügeln), die in Kombination mit Teflon oder Scotchgard auch flecken- und schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen kann.

Band, das zum Absichern der Nähgutkanten gegen Ausfransen eingesetzt wird.

Schrumpfen von Textilien. Unter Einwirkung von Feuchtigkeit oder Nässe verkürzen sich die Längen- und Breitendimensionen der Gewebe und werden etwas dicker. Der Vorgang läßt sich im Regelfall nicht mehr rückgängig machen. Trocknereignungs- oder Krumpfecht-Ausrüstungen können das Einlaufen jedoch verhindern.

Herstellung eines einzelnen Kleidungsstückes nach den Maßangaben eines speziellen Kunden oder aus terminlichen Gründen. Gegensatz: Konfektionsware bzw. Massenanfertigung.

Eigene Chemiefaser-Gattung, die von sich aus wie Gummi dehnfähig ist. Stoffe mit Elastan werden als Stretch (-Stoffe) bezeichnet.

F

Merkmal von Stoffen der Jeansrichtung, die durch bestimmte Wasch-, Färbe- oder Druckverfahren ein getragenes Aussehen (Used-Optik) erhalten. Fade-Out-Stoffe dürfen nicht chemisch gereinigt oder mit Fleckentfernern behandelt werden. Es wird empfohlen, die Kleidungsstücke vor der Wäsche auf links zu drehen und bei 30 bis 40°C mit Feinwaschmitteln zu waschen. Nur vorsichtig schleudern.

Durch den Einfluß von Reibung, Druck, Feuchtigkeit und Wärme meist aus Wolle entstehendes Gewebe, das durch die Verhakung der Schuppenstruktur von tierischen Fasern entsteht. Filz wird für bestimmte Anwendungsbereiche (z.B. Vliese) bewußt produziert. Seifen- und andere Laugen fördern das Filzen.

Abschließender Arbeitsgang in der Textilveredelung zur Veränderung der Optik, der Oberfläche und des Warengriffes von Geweben. Das Finish von Jeansstoffen kann z.B. die Oberflächenstruktur durch Schmirgeln, Sanden oder Aufrauhen verändern und ihnen dadurch ein getragenes Aussehen verleihen.

Sammelbegriff für ein- oder beidseitig gerauhtes oder gewalktes (siehe walken) Gewebe aus Baumwolle, Viskose-Spinnfasern oder Wolle. Für Hosen ist Kammgarnflanell gebräuchlich, eine Flanellart aus feiner Wolle mit nicht zu langem Flor (abstehende Fasern) in gehobener Preiskategorie.

Begriff für die dreidimensionale Stabilität eines Kleidungsstückes in seiner Gesamtheit. Die bspw. einer Hose während der Herstellung gegebene Form bleibt dauerhaft erhalten.

Hosenmaß: Gesamtumfang des Hosenbeines, unmittelbar gemessen am Saum (Beinabschluß).

G

Kammgarngewebe mit dichtem, ausgeprägt steilem Köpergrat. Charakteristisch ist die Diagonalbindung.

Sammelbegriff für alle Formen des Waschens von Textilerzeugnissen, die als fertige Bekleidungsstücke beim Hersteller gewaschen werden, mit oder ohne Einfluß auf die Stoffarbe. Generell wird beabsichtigt, dem Kleidungsstück einen sogenannten ‘Used-Look’ (siehe Fade Out-getragenes Aussehen) oder aber einen typischen Farbcharakter (bspw. Stone washed) zu verleihen. Gegensatz: Mill-washed

Hosenmaß: Effektives Maß im Gesäßbereich der fertigen Herrenhose.

Gewebe, in dem sich helle und dunkle Fäden in Kette und Schuß abwechseln. Daraus ergeben sich Streifen und kleine Karos, die sich wiederum in breiten Streifen und größeren Karos (Überkaros) gruppieren. Schwarz/Weiß ist die klassische Musterung.

Tabellarische Zusammenfassung der Konfektionsgrößenbezeichnungen, nach denen heute Bekleidungsstücke aller Art hergestellt und ausgezeichnet werden. Für den Herrenhosenbereich wird unterschieden in Normale Größen, Schlanke Größen, Untersetzte Größen, Kurze (oder halbe) untersetzte Größen, Bauchgrößen und Kurze (oder halbe) Bauchgrößen.

Modell, das aufgrund seiner bewährten Verarbeitungsreife und Konstruktion als Ausgangsbasis für die Weiterentwicklung bzw. Abwandlung von anderen Modellen verwendet werden kann. Wenn es die Modellgestaltung erlaubt, können so die ‘Kinderkrankheiten’ einer Neukonstruktion vermieden werden.

Paßformtechnisch ausgereifte Schnittschablonen, die sich in der Serienproduktion bewährt haben. Grundschnitte spiegeln nicht unbedingt die aktuelle Moderichtung wieder, sondern können durch Abwandlung oder Weiterentwicklung angepaßt werden. Grundschnitte sind sozusagen das ‘Betriebsgeheimnis’ eines Bekleidungsfertigers.

Wort- und/oder Bildzeichen, das die Wertigkeit bestimmter Erzeugnisse symbolisiert. Die Gütemerkmale müssen objektiv meßbar sein. Träger der Gütezeichen sind Verbände oder eigene Gemeinschaften. Verfahrensweise: Eine Vielzahl von Herstellern vereinbart untereinander bei Verwendung des Gütezeichens bestimmte Vorschriften bei der Produktion der betroffenen Erzeugnisse einzuhalten und sich von neutraler Stelle diesbezüglich überprüfen zu lassen. Das ‘Wollsiegel’ ist bspw. ein Gütezeichen.

H

Zwei- oder mehrfarbiges Kleinmuster in Tuchbindung . Die Karos sind über kleine Verlängerungen an den Ecken an jeder Seite untereinander verbunden, was dem Abdruck eines Hahnenfußes ähnlich sieht.

Branchenübliche Kurzbezeichnung für die Herren- und Knaben-Oberbekleidungsindustrie.

I

Englisches Längenmaß. 1 Inch = 1 Zoll = 25,4 mm. Gängiges Größenmaß bei Jeans.

Ältester organischer blauer Naturfarbstoff. Aufgrund der umständlichen Färbetechnik, der Lichtempfindlichkeit und der Gefahr des Ausblutens des Naturindigos werden heute sogenannte ‘Indigoide Farbstoffe’, also direkt vom Indigo abgeleitete synthetische Farbstoffe zum Färben von Jeanswear verwendet.

Ausstattung, die sich auf das ‘Innenleben’ eines Kleidungsstückes bezieht.

Abkürzung für ‘International Organization for Standardization’, einer Organisation mit dem Ziel der weltweiten Vereinheitlichung von Normen und Prüfmethoden. Deutsches Mitglied ist DIN (Deutsches Institut für Normung).

Abkürzung für ‘Internationales Woll-Sekretariat’. Das IWS ist die Interessenvertretung von Woll-Produzenten zum Qualitätsschutz und zur werblichen Förderung von Produkten aus Schurwolle.

J

Hosen, die ursprünglich als Arbeitskleidung dienten. Sie bestehen aus kräftigem Baumwollgewebe (Blue Denim) und zeichnen sich durch betonte Steppnähte und Nietenverzierung aus. Heutzutage ist die Modellvielfalt groß. Variiert wird mit dem Beinschnitt (bspw. Karottenform, Röhrenform), der Taschenform (bspw. Five-Pocket, Swing-Pocket) sowie Auswaschformen (bspw. Stone-washed).

K

Sicherheitsnaht für starke Zugbeanspruchung. Zwei Stoffteile werden so übereinandergelegt, daß eine der Bahnen übersteht. Der überstehende Teil wird über die andere Stoffbahn gelegt, die dann wiederum über den umgeschlagenen Teil gesteppt wird. Die Steppung erfolgt meist mit farbig abgesetztem Garn.

Wollgarn mit glatter, gleichmäßiger Oberfläche, das zur Herstellung hochwertiger Stoffe eingesetzt wird.

Durch das jährliche Auskämmen oder Auszupfen des Flaumhaars der Kaschmirziege gewonnene hochwertige Wolle, die von sehr geschmeidiger und glänzender Beschaffenheit ist. Der Preis dieser Wolle ist sehr hoch. Deshalb wird sie in der Regel mit anderen Wollarten gemischt und zur Herstellung hochwertige Bekleidungsstoffe verwendet.

Die Gesamtheit der in Geweben parallel nebeneinander in Längsrichtung verlaufenden Fäden nennt man ‘Kette’. Die Querfäden, also das Fadensystem, das den Stoff in seiner Breite zusammenhält, nennt man ‘Schuß’.

In Fachkreisen Bezeichnung für die Stoffzusammensetzung 45% Schurwolle und 55% Polyester.

Bestandteil der Pflegeleicht-Ausrüstung. Zur Verbesserung der Knitterfestigkeit und der Knittererholung werden Gewebe hochveredelt.

Anfälligkeit eines Gewebes für die Bildung von unerwünschten Falten nach Verformung.

Häufige Bindungsart bei Hosenstoffen.

Diagonal verlaufende Gewebefurchung, die durch den Versatz der Bindungspunkte von Köperbindungen hervorgerufen wird. Die Diagonalwirkung kann je nach Garnart, Bindung oder Einstellung mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Den von links unten nach rechts oben verlaufenden Köpergrat nennt man Z-Grat, den von rechts unten nach links oben verlaufenden Köpergrat S-Grat.

Begriff in der Bekleidungsindustrie für die Zusammenfassung aller Formen (Modelle) eines bestimmten mode-, saison-, verkaufs- und konsumabhängigen Anlasses. Bsp. Frühjahr/Sommer-Kollektion, Herbst/Winter-Kollektion.

Zusammenstellung einer Kollektion nach den Gesichtspunkten: Anzahl der Teile, modische Aktualität, Verarbeitungsmerkmale, Ausstattung, Preisgestaltung sowie individuelle Kunden- und Verbraucherwünsche.

Die Kollektion wird beim Handel vorgeführt, wobei Formen und Preise erläutert werden.

Begriff sowohl für die industrielle, d.h. serienmäßige Herstellung von Bekleidungsstücken als auch die auf diese Weise hergestellten Erzeugnisse. Gegensatz: Maßanfertigung

Größen, die nach handelsüblichen Größentabellen serienmäßig hergestellt und angeboten werden.

Größengruppe in der HAKA-Größentabelle, die die Größen 49,5, 51,5, 53,5, 55,5 und 57,5 umfaßt.

Größengruppe in der HAKA-Größentabelle, die die Größen 22,5, 23,5, 24,5, 25,5, 26,5, 27,5, 28,5 und 29,5 enthält. Gegenüber untersetzten Größen ist die Beinlänge verkürzt.

Vorwegnahme des Einlaufens von Stoffen. Gewebe können dadurch trocknergeeignet werden. Fachbegriff für das Ausrüstungsverfahren: Krumpfechtmachen oder Sanforisieren.

L

Englischer Ausdruck für ‘Etikett’. Gebräuchlich für die äußerlich sichtbar auf Kleidungsstücke aufgenähten Firmenembleme. Label machen das besondere Image der Markenware optisch erkennbar und sind Statussymbol v.a. bei jugendlicher Kleidung.

Hosenmaß: Differenz zwischen Seitenlänge und Schrittlänge.

Pflanzlicher Textilrohstoff, gewonnen aus den Fasern der Flachspflanze. Leinen hat einen kühlen Griff, eine gute Wärmeleitfähigkeit (wirkt dadurch kühlend) und gibt schnell Feuchtigkeit ab. Allerdings ist Leinen auch relativ steif, wenig geschmeidig, nicht dehnfähig und dadurch anfällig gegen Knittern.

Gummielastisches Garn, das aus reiner Chemiefaser besteht und Geweben Elastizität verleiht. Lycra® wird bei Stretch-Stoffen für Oberbekleidung eingesetzt, die Mode mit Bequemlichkeit verbinden soll.

M

Herstellung eines Kleidungsstückes nach vorgegebenen oder ermittelten kundenindividuellen Maßen, die ganz oder teilweise von den Maßen der Größentabellen abweichen.

Ausrüstungsverfahren bei sportlich-legeren Geweben. Der Oberstoff wird beim Hersteller (Weber) mehrmals vorgewaschen, mit dem Ziel, das weitere Einlaufen zu verhindern und dem Gewebe einen weichen Griff, einen leichten Knittereffekt und ein getragenes Aussehen zu verleihen.

Kurzbezeichnung für Musterteil. Bezeichnet ein zur Probe hergestelltes Kleidungsstück, das als Material-, Schnitt- oder Verarbeitungstest, für Messe- oder Ausstellungszwecke oder für Kollektionsvorlagen dient.

Branchenüblicher Ausdruck für die Gestaltung einer neuen Kollektion. Schließt sowohl die vorbereitende Stoffauswahl und die Formenplanung als auch Überlegungen hinsichtlich Ausstattung und Verarbeitung ein.

N

Nach Beginn der Serienfertigung einer Saison aufgegebene Kundenaufträge (gemeint sind Handelskunden der Industrie)

Nur aus zwei Kettfäden gebildete, sehr feine Streifen, die sich in gleichmäßigem Abstand angeordnet gestochen klar von einem einfarbigen Untergrund abheben.

Oberbegriff für in der Natur vorkommende Fasern, wie bspw. Baumwolle,Wolle, Leinen.

Auch: no-iron-finish. Nicht geschützte Bezeichnung für eine Knitterarm-Ausrüstung für Baumwollstoffe. Bezieht sich nicht auf das fertige Bekleidungsstück, sondern nur auf das Gewebe.

Größengruppe in der HAKA-Größentabelle. Bezieht sich auf die Größen 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56 und 58. Die Werte entsprechen dem halben Brustumfang, gemessen in cm

O

Gewebe, das das äußere Bild eines Kleidungsstückes bestimmt. Hauptbestandteil einer Hose.

Englisches Längenmaß. 1 Inch = 1 Zoll = 25,4 mm. Gängiges Größenmaß bei Jeans.

P

Formgerecht zugeschnittener Streifen aus Oberstoff, Futterstoff oder anderen Materialien, der der Versäuberung und Abgrenzung von Kanten, Säumen, Schlitzen oder Tascheneingriffen dient. Die Paspel erscheint als leicht wulstige Naht.

Taschen, deren Eingriffe durch Verarbeitung von einer oder zwei Paspeln eingegrenzt werden.

Qualitätsmerkmal von Bekleidungsstücken, das die Übereinstimmung von Schnitt, Linienführung und Funktion mit den anatomischen Belangen des Trägers bewertet. In der Fachsprache auch als ‘Sitz’ bezeichnet. Paßform-Übersicht

Ein als Klappe an Taschen eingesetztes, mit Futter verstärktes Stoffteil in verschiedenen Formen und Größen, mit oder ohne Knopfloch.

Gewebe mit kleinem Karo-Muster in Köperbindung (etwas ausgefranst wirkendes Blockkaro), typischerweise in schwarz/weiß. Vgl. auch: Hahnentritt.

Sammelbegriff für alle Veredelungsmaßnahmen, die Textilien aus Naturfasern die bei synthetischen Fasern vorhandenen Eigenschaften ‘knitterarm’, ‘bügelleicht’ oder ‘leichte Beseitigung von Verschmutzung’ verleihen. Es wird darauf geachtet, möglichst nicht die Strapazierfähigkeit der Textilien zu beeinträchtigen.

Auch ‘Pflegesymbole’ genannt. International vereinbarte, nicht gesetzlich vorgeschriebene, aber im Kundeninteresse und zur Vermeidung von Reklamationen verlangte Etikettierung zur Pflegekennzeichnung von Textilien, die das Waschen, Bügeln, Chloren, Chemischreinigen und Trocknen betreffen. Pflegekennzeichen haben den Charakter einer Empfehlung, sind also weder eine Garantie noch eine Qualitätsangabe. Sprachunabhängige Symbole erleichtern das Verständnis.

Durch Scheuern bei Geweben und Maschenwaren hervorgerufene Knötchenbildung.

Gruppe vollsynthetischer Faserstoffe, die gegenüber den Naturfasern eine hohe Festigkeit aufweisen, wenig Feuchtigkeit aufnehmen sowie verrottungsfest und beständig gegen Ruß, Rauch, Lösungsmittel, Säuren, Öle und Fette sind. Polyacryl filzt nicht und wird nicht von Motten angegriffen

Vollsynthetischer Faserstoff, der für Textilprodukte meistens mit Naturfasern gemischt wird. Eigenschaften von Polyester sind seine Festigkeit und Formbeständigkeit. Vgl. Klassische Mischung.

R

Recycelte Wolle, die schon einmal in textilen Erzeugnissen enthalten war. Ggs.: Schurwolle

Denim mit einer charak-teristischen unebenen, ungeleichmäßigen Ober-fläche, die durch die Herstellung im Ringspinn-verfahren entsteht. Moderne Spinnverfahren ergeben eine gleichmäßigere, glattere Oberflache.

Im Ringspinnverfahren er-zeugtes Gewebe mit Faden-verdickungen.

S

Zeitspanne, für die modisch und ausstattungsmäßig an die Jahreszeiten angepaßte Kleidungsstücke hergestellt werden. Man spricht so bspw. von Frühjahr/Sommer-Saison oder Herbst/Winter-Saison. Die Zusammenfassung dieser Teile in Kollektionen werden dementsprechend als Frühjahr/Sommer-Kollektion bzw. Herbst/Winter-Kollektion bezeichnet. In der HAKA sind 2 Saisons üblich, in der Damenoberbekleidung 4 Saisons.

Weiches Gewebe mit plüschähnlicher Oberfläche.

Maschinelles Ausrüstungsverfahren, das das Einlaufen von Textilien künstlich vorwegnimmt, um es beim späteren Waschen des fertigen Kleidungsstückes zu verhindern.

Unterer Abschluß bei allen Bekleidungsstücken und deren Bestandteilen, bspw. den Hosenbeinen.

Größengruppe in der HAKA-Größentabelle. Umfaßt die Konfektionsgrößen 94, 98, 102, 106 und 110. Die Werte lassen sich ermitteln, indem man zum in cm gemessenen Brustumfang die Zahl 2 addiert (das bezieht sich auf eine Stichprobe, also keine Gewähr für alle Männer).

Hochwertige Naturfaser, gewonnen durch das Scheren lebender Schafe. Ggs.: Reißwolle

Hosenmaß: Zwischen den Beinen an der Innennaht gemessener geradliniger Abstand zwischen dem Schritt und der Fußsohle.

Flecken- und schmutzabweisende Ausrüstung von Geweben. Ein unsichtbarer Schutzschild wird um die Textilfaser gelegt, der ölige oder wäßrige Flüssigkeiten einfach abperlen läßt. Die Flüssigkeiten können einfach mit einem saugfähigen Tuch oder Vlies abgetupft werden. Mit Scotchgard geschützte Textilien bleiben atmungsaktiv, sind waschbeständig und chemisch reinigungsfähig.

Hosenmaß: an der Außennaht gemessener geradliniger Abstand zwischen Bundansatz (Taille) und Fußsohle.

Oberbekleidungstasche, die bspw. bei Herrenhosen als Vordertasche waagerecht oder fast waagerecht eingearbeitet wird.

Ausrüstungsverfahren von Jeanswear zur Verleihung eines getragenen Aussehens. Die fertigen Bekleidungsstücke werden zusammen mit Bimssteinen gewaschen. Je nach Dauer des Waschvorgangs und Größe der Steine können unterschiedliche Grade der Abnutzung, bis hin zur Zerstörung von Nähten und Kanten erreicht werden.

Auch Hosenschonerband genannt. Spezialband mit einseitiger Kantenverstärkung, das rundherum so von innen auf den Hosensaum genäht wird, daß es ein bis zwei Millimeter vorsteht und dadurch das beim Tragen der Hose auf den Saum einwirkende Scheuern auffängt.

Gewebe aus kurzfaserigem, nicht gekämmtem Rohmaterial, das besonders für sportive Oberstoffe geeignet ist.

Stoffe, die unter Verwendung von elastischen Fasern (wie bspw. Lycra® ) dehnbar gemacht werden. Stretchstoffe sind knitterarm. Möglichkeiten der Elastizität: Quer-elastisch, längs-elastisch und bi-elastisch.

Schurwolle, die aus äußerst feinen Garnen besteht. Charakteristisch sind Naturfinish und geschmeidiger fließender Fall. Ca. 100 Meter Garn wiegen 1 Gramm.

Reine Schurwolle, die durch ein spezielles Ausrüstungsverfahren veredelt worden und dadurch bei 30°C waschbar ist.

U

Sammelbezeichnung für alle Größen der Größentabelle, die auf extremen Maßen basieren.

Kurzbezeichnung für Hosenumschlag. Untere Saumabschlußvariante bei Hosen. Die Breite des Umschlags ist abhängig von der aktuellen Mode.

Größengruppe in der HAKA-Größentabelle. Umfaßt die Konfektionsgrößen 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und 29. Gegenüber normalen Größen in der Länge gestaucht. (Werte entsprechen einem Viertel des Brustumfangs in cm gemessen)

V

Alle Maßnahmen, die außerhalb des reinen Herstellungsprozesses vor oder nach der Produktion vorgenommen werden, um Geweben verbesserte Eigenschaften und vielfältige Gebrauchsvorzüge zu verleihen. Die Veredelung ermöglicht außerdem ein schöneres Aussehen, einen weicheren oder volleren Griff und modische Gestaltungsmöglichkeiten.

Heute oft anstelle von Bundfalten eingenähter kleiner Abnäher unterhalb des Bundes im Bereich der Vorderhose mit einer Länge von 8-12 cm. Vorderhosenabnäher geben dem Hüft- und Gesäßbereich des Fertigteils zusätzliche Weite.

Abfütterung der Vorderhose. Dient der Stabilisierung der Vorderhose und verhindert das Ausbeulen.

W

Begriff der Textiltechnik. Ist mit ‘Verfilzen’ gleichzusetzen.

Winterliche Baumwollstoffe, oftmals mit gerauhter oder geschmirgelter Oberfläche.

Weltweit in über 120 Ländern geschütztes und lizenzpflichtiges Gütezeichen, das ausschließlich für Erzeugnisse aus und mit Schurwolle eingesetzt werden darf.
Sorgfältig überwachte Qualitätsbestimmungen garantieren die Einhaltung bestimmter festgelegter Produktions- und Leistungsstandards.

Naturfaser, die nur aus Schafwolle gewonnen werden darf. Wolle weist eine Reihe günstiger Eigenschaften auf: Sie ist elastisch, formbeständig, knitterarm, hat ein hohes Wärmerückhaltevermögen und trotz trockenem Griff eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme. Außerdem ist sie hautsympathisch und schmutzabweisend. Allerdings kann Wolle verfilzen, wovor die sog. Anti-Filz-Ausrüstung schützen kann. (siehe auch Reißwolle und Schurwolle)